Der Strategietag „Psyche“ ist ein allererster Schritt - quasi der Auftakt - hin zu einer Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen im ALEP e.V. und zwar im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung (GBU) psychische Belastung.
Eine solche gibt es bei uns im Träger bisher nicht. Diese
Gefährdungsbeurteilung ist kein „nice-to-have“, sondern ein gesetzlich vorgeschriebenes „must-have“ seit 2013 (§ 5 Abs. 3 Nr. 6 ArbSchG).
Das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet Unternehmen psychische Belastungen am Arbeitsplatz systematisch zu beurteilen. Ziel ist es, Gefährdungen frühzeitig zu erkennen und durch gezielte Maßnahmen die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden nachhaltig zu schützen und zu fördern. Es ist also auch im Interesse des Arbeitgebers zu ermitteln, welchen Belastungen die Belegschaft am Arbeitsplatz ausgesetzt ist – nur so kann er diesen entgegenwirken und auch präventiv handeln.
Denn eins ist Fakt: Krankschreibungen aufgrund von psychischen Belastungen haben sich in den vergangenen 10 Jahren nahezu verdoppelt – allein schon aus wirtschaftlichem Interesse sollte der Arbeitgeber sich also diesem Thema widmen. Aber natürlich auch, weil er für die körperliche und seelische Gesundheit seiner Beschäftigten Verantwortung trägt - Stichwort: Fürsorgepflicht.
Die Logik ist aber eigentlich ganz einfach: Gesunde Beschäftigte sind motivierter und damit auch leistungsfähiger, sie sind zufriedener und wechseln weniger häufig den Arbeitgeber - wir würden sagen: win-win für alle!
Planung des ersten Strategietag "Psyche"
Ein erstes Zusammentreffen dazu wird am 6. Mai stattfinden. Dieser wird von unserer Berufsgenossenschaft BGW moderiert und hat zum Ziel, mit Geschäftsführung und Betriebsrat zusammen ganz konkret zu schauen, wo in unseren Einrichtungen die Belastungsschwerpunkte in der Arbeit, aber auch mögliche Ressourcen liegen.
Das können ganz unterschiedliche Faktoren sein, zum Beispiel hinsichtlich der
Aber wer kann diese Faktoren besser benennen und einordnen als ihr selbst? Darum ist es natürlich wichtig in den nächsten Schritten die Leitungsbene und dann die gesamte Belegschaft miteinzubeziehen. Das bedeutet, wir brauchen euch, Beschäftigte aus allen Bereichen, um zu schauen, wo wir stehen und wo die Schwerpunkte liegen.
In einem nächsten Schritt wird dann geschaut, ob auch eine trägerweite Umfrage oder ggf. auch Workshops in den Einrichtungen möglich und sinnvoll sind. Den Prozess gestalten wir als Belegschaft auf jeden Fall mit – denn am Ende sollen nachhaltige und wirkungsvolle Maßnahmen stehen, die eure tagtägliche Arbeit verbessern sollen.